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Hanging Hill by Mo Hayder

Hanging Hill








I had never read anything by Mo Hayder before, though I had seen the name. I had always thought the author was a man. Hayder is a mystery writer who earns one-word endorsements from other mystery writers: “Stunning,” “Haunting,” “Disturbing,” “Terrifying.” All of these could apply to Hanging Hill. What struck me, however, was the size and complexity of the vision—she doesn’t implicate just one policeman, nor find just one psychopath—there are several. Evil swirls all around us, every day. And each of us has the capacity for the most heinous crimes.

This is not exactly reassuring, which is why her novels have earned description as “the most terrifying crime thrillers you will ever read.” If this latest novel represents her skills, I have to admit I found it terrifying that so many ordinary-seeming people (including government officials and law enforcement) were implicated by the end. There seems no end to the deceit and criminality.

Willing as I am to suspend disbelief when it comes to novels, however, there were many places I could point to that did not add up. But I am not going to do that here, since I believe Hayder’s books speak for themselves. People want to be scared when they open her big books. I can imagine someone buying a new book of hers along with a bottle of plonk and a bag of chips and sinking down alone on the couch for a weekend of blissful terror.

Usually I can summarize the main theme of a book in one line, but it is especially difficult with this book. Suffice it to say a beautiful young woman turns up strangled along a canal tow-path and this story seeks to find that killer but finds many others as well. We go ‘round and ‘round with suspects, and it turns out each of them is hiding something. I’d love to see what Stephen King says of Mo Hayder.


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Interview mit einem Kater 2



 

 

Sally im Gespräch mit dem Chef der Schwarzbärflotte






In den letzten Monaten hat mein Mensch eine Reihe von Büchern herausgegeben, geschrieben, gemacht . . . ach was weiß ich denn. Da ist dann dieses kleine Viech, dass immer solche sauber untereinander aufgereihten Fliegendreckspuren hinter sich herzieht, wie verrückt über den Schirm gesaust. Mein Mensch redet bei den Fliegenschisslinien immer von Schrift oder Text. „Hilfe, mein Text . . . nicht schon wieder . . . lass das“, nörgelt er immer, wenn ich seinem Geklapper mal etwas Substanzielles hinzufügen möchte. Egal, uninteressant, ich darf dieses Flitzeding sowieso nicht fangen und mitschreiben lässt er mich auch nicht. Aber beobachten darf man als Redaktionskatze doch wohl noch!!

Letztens jedenfalls entdecke ich doch tatsächlich Kater Benno, meinen Mitbewohner, ausgerechnet auf einem Buchcover meines Menschen. Nicht mich, nein, ausgerechnet Benno. Und dann noch als Chef einer ominösen Schwarzbärflotte. Er, der das Wasser scheut wie die Gesellschaft eines Jagdhundrudels. Sie müssen mal sehen, wie der dicke Kater über den Boden schwebt, wenn der auch nur feucht ist. Da reicht ihm als Bodenkontakt die Kralle eines einzelnen Zehs einer einzigen Pfote! Und dann muss ich ihn stolz an Bord eines Schiffes auf einem Buchcover von meinem Menschen posen sehen.
Na ja, ich habe ihn jedenfalls zum Interview eingeladen, durch die geschlossene Tür, denn wir können uns eigentlich nicht ausstehen. Aber er hat angenommen, denn über seine Eitelkeit und Geschwätzigkeit kriegt man Typen wie den immer J

Sally: Hallo Benno, wir sind ja schon des Öfteren in Büchern unseres Menschen aufgetaucht. Ich denke da nur an die Geschichte „vom geschwätzigen Kater“ oder „die Katze, die gerne groß sein wollte“ aus dem Buch Katzenträume beziehungsweise Mit Katzenaugen. Aber da waren wir gewissermaßen ja nur Vorlagen. Jetzt posierst du offiziell als oberster Schiffskater auf dem Cover von Die Schwarzbärflotte. Findest du das  nicht ein wenig daneben? Du hast doch wohl weder etwas mit Wasser noch mit Seefahrt zu tun. Außerdem heißt du ja wohl Benno und nicht Schwarzbär.
 
Benno (kratzt aufgeregt an der Tür): Ein wenig Respekt solltest du einem Nachfahren legendärer und verwegener Schiffskatzen schon entgegenbringen. Dass ich auf dem Cover des Buches über wahre Geschichten von Schiffskatzen abgebildet bin, versteht sich ja wohl von selbst. Ich führe meine Linie immerhin auf den berühmten Einauge aus dem 17. Jahrhundert zurück. Das ist der Schiffskater, der sich die besondere Anerkennung vom sagenhaften Rotbart verdient hatte – nur falls du das Buch Die Rotbartsaga noch nicht gelesen haben solltest. Und warum nennt mich mein Mensch wohl immer Schwarzbär . . na? . . na? . . siehste!
Sally: Unser Mensch nennt dich auch Dicker, Kugelkopf oder schwarzes Schaf und ich habe dich noch nie auf einem Cover zum Thema Fettleibigkeit oder Mißbildungen posen sehen. Und dass es den Rotbart oder Einauge, Graulocke oder Seetiger  aus der Rotbartsaga gar nicht wirklich gegeben hat, hat dein dicker Katerschädel wohl noch nicht so richtig gerafft.

Benno (putzt sich ausgiebig): . . . . hmmmm, wer sagt denn, dass es Rotbart und so nicht gegeben hat. . . . Und überhaupt, darauf kommt es doch gar nicht an. Es gibt so viele Beweise für meine Abstammung von alten Schiffskatzendynasien . . .

Sally (leckt sich genüsslich und aufreitzend die Pfote):  . . . wie zum Beispiel deine Liebe zum Wasser???

Benno: Was hat denn Seefahrt mit Wasser zu tun. Selbst Heinrich der Seefahrer hat nie eine Schiffsplanke betreten. Als Admiral des internationalen Schiffskatzencorps – dessen Mitglieder übrigens wegen der überwiegenden Fellfarbe Schwarzbären genannt werden – muss ich ja wohl nicht auch noch selbst zur See fahren. Außerdem sind ja die Zeiten vorbei, als wir Schiffskatzen noch richtig hart arbeiten mussten. Der technische Fortschritt hat auch unseren Job leichter gemacht. Da geht es jetzt mehr um Kopfarbeit und Einfühlungsvermögen den Menschen gegenüber – dafür braucht man nicht mehr unbedingt ein Schiff oder so.

Sally: Gut geschwätzt, Kater. Aber wo sind denn nun die Beweise für deine edle Schiffskater-Abstammung? Übrigens das mit der Bezeichnung Schwarzbär für Schiffskatzen hast du dir doch auch nur ausgedacht.

Benno: Neee, eigentlich mein Mensch, der fand das einfach witzig. Aber wenn du Beweise willst, hier kommen sie, hier, hier. Du hast bestimmt schon mal was von Trim gehört . . .

Sally:  . . . du meinst den Schiffskater vom Matthew Flinders? Den hat es tatsächlich gegeben, das kann man ja demnächst auch im neuen Buch unseres Menschen Forscher, Katzen und Kanonen nachlesen. Und was hast du mit Trim zu tun?

Benno: Na du musst dir nur mal seine Beschreibung durchlesen. Allein seine Eigenschaften, geradezu ein Spiegelbild von mir: mutig, schön, schmusig, stark, edel, treu. . . . .
Und dann die weißen Pfoten, der weiße Spiegel auf der Brust, der elegante Bogen der Ohren, das seidige, schwarz glänzende Fell. Ach was soll ich sagen, ich bin halt meinem Urururgroßvater wie aus dem Gesicht geschnitten . . .

Sally: . . . Trim konnte auch schwimmen.

Benno: Ja, ein toller Kerl, nicht wahr? Und sein Mensch hat auch geschrieben, dass er der Fürst, das Idealbild aller Katzen war. Dass ich von ihm abstamme, darauf darf ich wirklich stolz sein. Und deshalb bin ich auch völlig zu Recht als Chef der Schwarzbärflotte auf dem Cover. Übrigens, kannst du ein Geheimnis für dich behalten?

Sally: Mindestens so gut wie du, also erzähl.

Benno: Ist aber noch ganz inoffiziell . . . ich habe gehört, dass im Buch Forscher, Katzen und Kanonen erstmals die vollständige Story meines Urahnen Trim, so wie sie sein Mensch Flinders niedergeschrieben hat, in deutscher Übersetzung veröffentlicht werden soll.

Sally: Mann  Kater, ich war doch dabei als mein Mensch das übersetzt hat. Und Trim taucht tatsächlich immer wieder in dem Buch auf, in dem es ja um das Leben und Arbeiten an Bord von Forschungsschiffen des 18./19. Jahrhundert geht. Ohne Schiffskatzen hätten die es ja nicht einmal bis nach Amerika, geschweige denn in die Südsee geschafft. Ob aber tatsächlich gleich die ganze Trim-Biografie mit veröffentlicht wird? Ich denke, da werde ich nochmal ein wenig recherchieren müssen.

Benno: Na das wäre doch das Mindeste. Und da es natürlich keine zeitgenössischen Bilder von Trim gibt, bin ich im Falle der Fälle gerne bereit, mich als sein Urenkel und Admiral des Schwarzbärcorps für Illustrationen zur Verfügung zu stellen.

Sally: Na das hat ja gerade noch gefehlt. Bevor das hier unerträglich wird, danke ich lieber für das Gespräch. Das nächste mal werde ich mir wohl wieder einen seriöseren Interviewpartner suchen. Vielleicht den Max Schneider, der ist nicht nur (inzwischen) ein Kumpel von Egon, sondern liebt, so weit ich weiß, auch Matrosenchöre – hach was für eine geniale Überleitung . . .

PS: Näheres zu den im Interview angesprochenen Büchern finden Sie beim Klick auf die Coverabbildungen in der linken Sidebar. Und zum Thema „Forscher, Katzen undKanonen“ gibt es hier einen ganzen Blog.


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Call for Entries: ReCreate3 at Center for Green Urbanism


ReCreate 3

ReCreate 3 marks the third anniversary of The Center for Green Urbanism. The past year has been both successful and challenging.  We want to mark this occasion by paying tribute to rising above, crushing roadblocks, and successes from the point of view of our artists.
This year’s theme will celebrate positive influences and personal inspirations. We invite artists to reflect on their inspirations and motivations, as well as their challenges – and ways roadblocks are overcome. We are looking for works representing sustainability of self – specifically telling a story of overcoming challenge of any sort, or at a broad, holistic level.
Important DatesExhibition: October 1 – November 2, 2012
Submission deadline: Friday, September 14th, 11:59pm
Artist Notification: Saturday, September 14-Sunday, September 15
Drop-off: Sunday, September 30th: 11am-2pm
Opening: Friday, October 5th, 6:30-8:30pm
Artist’s Talk and Coffee: Sunday, October 21st, 2-4pm
Pick-up: Sunday, November 4th, 1-4pm

Interested in submitting?
Start here: Exhibition Prospectus
Call for Art – Step 1 
Call for Art – Steps 2 and 3

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Sell your art and craft on H Street NE DC


Gallery O on H, is sponsoring a locally made artisan area at the H Street Festival.  They are expecting 50-60K attendees and have lots of great vendors already signed up!  (GREAT opportunity!!!!)  

Date and time: September 15, Noon - 7pm
Space:  6 Foot Table under 20x40 tent (includes table and 1 chair)
Cost: $75.

Only a handful of spaces left--- please contact Mary Ellen Vehlow  at mev@pensaredesign.com
by this Thursday with confirmation if you plan to vend.  Vendor application  and payment must be sent to H Street Main Street *address and information is on the form.




   
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Interview mit einem Kater



Katze Sally
im Gespräch mit
Egon dem Kater






Eigentlich war es ja zu erwarten: Beim Interview zwischen Wolfgang Schwerdt (hab ich mir aus welchen Gründen auch immer als meinen Menschen ausgesucht), Anna Janas, die (Plapper-) Tante von Egon, und Egon dem Kater kam ausgerechnet der edle norwegische Waldfeline nur unzureichend zu Wort – Menschen eben! Zum Beweis habe ich hier den Link zumMenscheninterview in der Nordhessenschau beifügen lassen. Allein die Tatsache, dass dort das Bild von Anna an erster Stelle kommt, ist ja wohl bezeichnend genug.
Als gestandene – der Ausgewogenheit verpflichtete – Journalistenkatze habe ich nun beschlossen, selbst ein Interview mit Egon zu führen, um seiner Bedeutung im Publikationsprozess, der dem obengenannten Interview eigentlich zugrunde liegt, gerecht zu werden.

Egon: Bin ich schon auf Sendung? Einszwei. Einszwei. (schmatzt nervös)

Sally: Egon, du hattest aufgrund eines gravierenden Fehlers, den deine Menschin mit der Aufnahme von Max begangen hatte, statt zu Gewalt, zur Feder gegriffen. Was hat dich dazu bewogen?

Egon: Ich brauchte ein Ventil. Selbstverständlich hätte ich auch Max verhauen können. Aber da hätten andere nichts von gehabt. Ich hätte nur das Leid nur weitergegeben und immer wiederholt So habe ich stattdessen meine Affekte veredelt und ein kleines Stück Weltliteratur geschaffen, und man nennt das Sublimierung.

Sally: Du hast dich dann entschieden, deine Gefühle nicht nur deinem Tagebuch anzuvertrauen, sondern auch in Form eines Taschenbuches zu veröffentlichen. Was war der Grund, wer ist die Zielgruppe?

Egon: Es war nun schon einmal niedergeschrieben, und da war der Schritt zum Verlegen nur noch ein kleiner. Es gibt kaum etwas, das mir ferner läge als Egoismus. Warum sollen nicht andere in einer ähnlichen Situation, ob sie sich nun auf Täter- oder Opferseite befinden, von meinen Erfahrungen profitieren?
Das beantwortet zugleich die Frage nach der Zielgruppe. Viel Unglück kann vermieden werden, wenn sich Frauchen/ Herrchen wie auch zur Vermittlung entschlossene junge Katzen im Vorfeld bewusst darüber sind, was sie ggf. im anderen anrichten. Vielleicht kann mein Buch auch anderen Betroffenen Mut machen.
Ich will nicht leugnen, dass ich der Lebensgemeinschaft mit Max mittlerweile auch gute Seiten abgewinne, nicht wenige sogar, aber dennoch bleibt, was damals geschah, ein fundamentaler Einschnitt in meiner Seele, der einfach nicht heilen will.

Sally: Weil das Buch so wichtig ist, für die Menschheit und unsere Mitfelinen, weise ich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hin: Es geht um das inzwischen legendäre „Tagebuch einesfrustrierten Katers“. Warum hast du eigentlich statt deiner Menschin deine Tante Anna gebeten, die Aufzeichnungen in Zweibeinerschrift zu übertragen?

Egon: Mama? Daran habe ich keinen Augenblick lang gedacht. Das wäre ja, wie bei seinem Kidnapper einen Notruf abzusetzen, damit er ihn weiterleitet.
Dazu fällt mir noch eine Zeichnung von Alf Poier ein mit dem Titel: „Ertrinkendes Mädchen rettet sich ins Feuer“ … passt das hier?
Ich brauchte also eine andere Strategie. Weil ich weiß, dass der Mensch, unbescheiden, wie er nun einmal ist, seinen Namen gern auf Buchtiteln sieht, und weil sie meine Lieblingstante ist, ist meine Wahl auf Anna gefallen. Das ist ok, so war der Deal. Meine Geschichte, dein Name. Ich hatte ihr ja auch beim letzten Interview bewusst den Vortritt gelassen. Sie hat es aber verdient. Sie ist in hohem Maße zartfühlend und war auch damals in der Situation, als Max hereinbrach, glaube ich auf meiner Seite.

Sally: Du hast immer mal wieder davon geredet, nach Norwegen, in die Heimat deiner Ahnen auszuwandern. Was machen diese Pläne derzeit?

Egon: Die Inbrunst dieses Wunsches steht im umgekehrt proportionalen Verhältnis zur Wertschätzung, die meinem Wirken hier zuteil wird. In letzter Zeit fühle ich mich stärker anerkannt. Der Wunsch nach Heimkehr sitzt nach wie vor tief, aber ich bin mir heute im Klaren darüber, dass eingehende Vorbereitungen erforderlich sein werden. Früher neigte ich zu überstürzten Handlungen. Ich glaubte damals, die Vokabel für „Hühnerleber“ sowie ein paar gängige Wendungen zur Formulierung meiner Wünsche reichten aus. Das war naiv von mir.
Ich habe mich jetzt erst einmal für den Grundkurs Norwegisch „Morn“ an der hiesigen Volkshochschule angemeldet. Es ist eine hochentwickelte Sprache. Wenn man nur bedenkt, dass im Norwegischen beispielsweise die Drucksilbe tiefer gesprochen wird als die anderen Silben – im Deutschen ist das entgegengesetzt! – und dass der Satzakzent von Anfang an genau beachtet werden muss! Sonst erhält man womöglich statt Hühnerleber etwas anderes oder überhaupt nichts.
Ich bin aber zuversichtlich, dass meine verschütteten Sprachkenntnisse im Verlauf des Kurses rasch wieder aktiviert werden.
Auch die besonderen Verkehrszeichen präge ich mir noch ein. Es wäre unangenehm, mit seinem Schlafbeutel an einer vielbefahrenen Skiloipe zu hängen.
Zudem ist die Frage der Reisekosten noch nicht endgültig geklärt. Möglicherweise müssten die Gelder von meinem Frauchen zunächst verauslagt und die Rückerstattung durch die norwegischen Behörden an mich nachfolgend beantragt werden.
… Auch gewisse moralische Bedenken haben mich meinen Wunsch nach Auswanderung bislang zurückstellen lassen. Ich hätte den Mut; würde ich mich aber je des Gefühls erwehren können, Max gegenüber, der sich an mir orientiert und zu mir aufschaut, versagt zu haben? Wohl kaum.

Sally: Du bist so unglaublich weise und gebildet und so kreativ, wie die EGONALIA 2012 und deine diversen Kunstwerke in der Wohnung deiner Menschin zeigen. Liegt das in der Natur der norwegischen Waldkatzen generell oder hast du da einen besonderen, persönlichen Hintergrund?

Egon: Lassen wir das einen Moment nachklingen.

(Pause)

-Danke für diese Adjektive. Ich selbst hätte solche nicht in den Mund zu nehmen gewagt, da ich dazu neige, mein Licht unter den Scheffel zu stellen. Das ist mir schon gesagt worden.
Nun, es liegt, denke ich, größtenteils an Zweiterem. Meine schwierige Vita mit doppelter Trennungserfahrung – ich bin ja vor 9 Jahren ausgesetzt worden und muss überdies ohnehin auf tiefer psychischer Ebene mit dem Getrenntsein von der Urheimat fertigwerden – zwingt mich gewissermaßen zur Verarbeitung. Einschneidend war nachkommend auch der Verlust der einzigartigen Bindung an die Mutter, indem sie sich Max zuwandte. Mein Ego wurde plötzlich in Frage gestellt. Solch tiefer seelischer Schmerz und Verlust der Sicherheit will kompensiert werden, sonst zerbricht man daran.
Das Trauma wird hier, wie sich in der Geschichte so oft beobachten lässt, zur Triebfeder für außerordentliche Leistungen in Kunst und Literatur.
Auch die Weisheit habe ich mir teuer erkaufen müssen. Aber ich will nicht klagen, sondern es an dieser Stelle mit einem Zitat des kongenialen Goethe bewenden lassen:

Alles geben die Götter, die unendlichen,
ihren Lieblingen ganz,
alle Freuden, die unendlichen,
alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.

Sally: Sag mal, hast du auch schon mal ans Modeln gedacht, so wie du aussiehst und dich bewegst?

Egon: Es gab Angebote, ja. Mailand, Düsseldorf. Ich erinnere mich an Tage, wo nahezu pausenlos das Telefon schrillte. Man kam kaum mehr dazu, sich zu putzen, geschweige zum Hinlegen. Auch Max hat sehr darunter gelitten.
Ich habe dann abgelehnt. Es überschnitt sich damals zudem mit meinem Auswanderungsvorhaben – ich hätte aus dem norwegischen Forst permanent abkömmlich sein und immerzu aus der Dose leben müssen. Mein Traum von Ruhe und Ursprünglichkeit wäre dahin gewesen.
Heute gehen Briefe mit Anfragen ungeöffnet zurück. Ich bevorzuge Gemütlichkeit und Tiefgang. Ich bin ein Denker und möchte nicht täglich mehrmals baden und gefönt werden und auf den Laufsteg hinaus. Ich möchte überhaupt nicht baden.

Sally: und äähh, hm, wie sieht’s denn aus mit ähh, einer Freundin . . . das ist sicherlich für meine Leserinnen ganz interessant.

Egon: - Mit dieser Frage habe ich gerechnet.
Aber schauen Sie, ich würde eine Frau doch nur traurig machen. Meine ganzen Verpflichtungen und all die Begabungen, die nach außen drängen und nach Form schreien – früher oder später muss sie sich da ja unterlegen fühlen! … Ich meine nicht Sie, aber jede andere, die nicht Ihr Format hätte! Und dann die geplante Verlegung meiner Räumlichkeiten nach Skandinavien – Fernbeziehungen sind meines Erachtens langfristig zum Scheitern verurteilt. Beziehungen überhaupt … dies hat tiefenpsychologische Ursachen …
(schmatzt hektisch und murmelt etwas von „Sigmund“ und „Kastrationskomplex“ in seinen Waldkatzenbart)


 

Sally: Vielen Dank, lieber Egon, für das Gespräch. Hast du heute Abend schon etwas vor???


Egon (erschrocken):
Aber Gnädigste!

Grundsätzlich … allerdings … mein Bus kommt!
(verlässt laut schmatzend mit großen Schritten das Studio)
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The Neruda Case by Roberto Ampuero

The Neruda Case: A Novel








Chile. The 1970s. The beloved but flawed Allende government falls to the infamously repressive Pinochet government. But just before this, Pablo Neruda, the Nobel Prize-winning poet-in-residence, tasks Cayetano Brulé, Cuban exile, to find an early lover…to see if the child she bears shortly after their Mexican love affair is indeed Neruda's own. This 2012 translation of a work published in 2008 gives us an intimate, if fictional, portrait of Pablo Neruda. Author Ampuero, in an afterword to the novel, speaks of his idolization of the artist in Santiago as a child, which grew into a fascination with Neruda’s life. Ampuero wanted to show Neruda as he was—a complicated man of great contradictions.

I favor a nuanced view of great artists and leaders. Ian McEwan wrote of a fictional Nobel Prize-winning scientist in Solar, and managed the nuance mixed with much ribaldry but did not base his work on just one man.

An interview with Ampuero in the online magazine The Daily Beast states that Neruda was in fact a serial monogamist, just as he is depicted in the novel. Neruda actually had, and left, three or four wives. I think it is safe to assume that a man who can write movingly about love has experienced it in spades. Great men often have great appetites. Ampuero wanted to show the man as he was, not just as he is imagined to be.

My interest in this novel is the South American-ness of it: the point of view, the seasons, the food, the language. The literature and music spoken of in the book, for whatever reason, is generally what Europeans and North Americans were reading or listening to at the time. Occasionally Ampuero speaks of bolero and carimba, but as now when we read of detectives based in Europe or Africa, oftentimes they are listening to something America or Europe has produced.

Towards the end of this novel, my mind began to wander. I wanted things to progress faster, but I think Ampuero was intent on placing Neruda’s life in its historical context. Perhaps it is my forward American womanhood contrasting with the slow seduction of Ampuero's Latin American maleness that was slightly out of sync--able to enjoy the dance, but not fully relax. Despite my impatience with the slow unfolding of the mystery, I appreciated the fullness of the story by the end. I read elsewhere that there are five books in the Detective Cayetano Brulé series, of which this is not the first. Ampuero apparently now works out of the University of Iowa, where he attended the Iowa Workshop.


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3 to Kill by Jean-Patrick Manchette

Three to Kill









I so love this book. Originally published in 1976 and republished by City Light Books of San Francisco in 2002, it seems the blueprint for some of the best cinema of the past twenty years. It has the unmistakable tongue-in-cheek wildly casual violence of a Quentin Tarantino film like Get Shorty but does it with such savoir faire that one knows this author is a true original. I note the author died a young man in 1995, but he wrote for the cinema also and indeed many scenes in this delightfully concise crime novel seem to contain their own stage direction.

A successful, disdainful sales executive finds himself first to the scene of a car wreck, and having delivered the injured motorist to the hospital, finds himself pursued by hitmen.

It was such a relief to find myself in the hands of a master after a string of effortful new novels: slightly over 100 pages in length, it offers more delight than many do with three times the length. This is as much a classic as a Dashiell Hammett mystery and one hopes and expects Manchette is better known in France than he is abroad.


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Broken Harbor by Tana French

Broken Harbour (Dublin Murder Squad, #4)






Probably by now readers have heard of Tana French, who writes crime mysteries based in Ireland. She has a couple of psychological dramas out there already, like In the Woods and The Likeness. This novel, it seemed to me, exceeds her previous books. She has given us several crimes this time, revolving around a triple murder. There is lots of crazy…crazy that seeps up around everyone’s ankles and slowly, slowly comes up around their noses, threatening to drown the whole lot…detectives and suspects alike.

I listened to this on audio, published by Recorded Books, read by Stephen Hogan. The novel is in the voice of “Scorcher” Kennedy, who gets this major case after a long period working on smaller things. At the beginning he sounds ready, but when his family situation and the case converge and threaten to sink him, he reaches out to save himself.

Broken Harbor has been renamed “Brianstown” when, before the financial downturn, a large new housing development is created out on a strip of land so remote that people feel unmoored, even before the crash forced the builder to pull out. The few sold houses sit amid a ghost community, with unfinished foundations, rusting heavy equipment, and empty, unsold homes. The chilling truth is that this is the largest crime, the theft of lives long before a knife leaves them bloody on the kitchen floor.

Great story.


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Signierstunde mit Katze


Heute sind sie bei mir eingetroffen, druckfrisch: Die Taschenbücher Die Rotbartsaga und Mit Katzenaugen. Und schon erfolgt die Signierstunde mit Katze. Denn selbstverständlich möchte ich meine treuen LeserInnen nicht unnötig lange auf ihre vorbestellten Bücher warten lassen. Montag sind die signierten Exemplare in der Post.

Natürlich geht auch die direkte Bestellung über Amazon (einfach in der linken Seitenleiste auf die entsprechenden Cover klicken).



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