Katzen sind sehr freiheitsliebende Tiere, die oft den Freigang nicht missen wollen. Katzenhalter, die sich für den Freigang einer Katze entscheiden, haben oft ausgeglichenere und gesündere Tiere als Halter, die ihre Katzen ein Leben lang in ihrer Wohnung halten.
Bevor du deine Katze das erste Mal herauslässt solltest du einige Punkte beachten.
1. Ist deine Katze geimpft?
Katzen sollten in Europäischen Breiten gegen eine Vielzahl von Krankheiten geimpft werden. Zu den Krankheiten gehören Katzenseuche, Katzenschnupfen und natürlich Tollwut.
Bei der Tollwut-Spritze musst du beachten, dass Tierärzte diese Impfung oft nicht "von selbst" spritzen, sondern es erst tun, wenn deine Katze Freilauf bekommen soll.
Tollwutspritzen sind sofort nach der Impfung wirksam, aber vorsichtige Katzenhalter und Tierärtze raten, der Katze 2 Tollwut-Impfungen zu geben und sie erst nach der zweiten (4 Wochen nach der ersten Spritze) nach draußen zu lassen.
2. Ist deine Katze kastriert?
Vor allem Halter weiblicher Katzen sollten darauf achten, dass die Katze bei Geschlechtsreife sofort kastriert wird. Unerwünschte Junge sind ungünstig für Katze, Halter und - vor allem - für die Kleinen.
Aber auch Besitzer von Katern sollten ihr Tier kastrieren lassen, da kastrierte Tiere weniger Dominanz zeigen, nicht mehr "spritzen" (also ihr Revier markieren) und nicht mehr zu ungewollten Schwangerschaften in der Katzennachbarschaft führen.
Heutzutage werden Katzen schon mit 4 Monaten geschlechtsreif - Aus diesem Grund sollte man sich rechtzeitig beim Tierarzt melden, da frühe Kastrationen für den Tierarzt leichter durchzuführen und auch für die Katze leichter zu verkraften sind.
3. Mag es deine Katze bei dir?
Wenn du möchtest, dass deine Katze nach ihrem ersten Freigang wieder zu dir kommt, solltest du ihr ein liebevolles, möglichst ruhiges Zuhause bieten, mit geregelten Fress-Zeiten, einem gemütlichen Schlafplatz und viel Liebe.
Wenn sich eine Katze irgendwo unwohl fühlt (was jedoch bei den meisten Katzen-Zuhausen glücklicherweise nicht der Fall ist), kann es sein, dass sie sich ein neues, besseres Zuhause sucht.
Es ist zu empfehlen, dass eine Katze mindestens einen Monat bei dir gewohnt hat, bevor du sie herauslässt (besonders, wenn du mit einer erwachsenen Katze umgezogen bist).
Eine Ausnahme bilden Baby-Katzen. Diese können schon nach 2 Wochen an draußen gewöhnt werden, weil sie noch sehr an dich als Bezugsperson gebunden sind.
4. In was für einer Nachbarschaft lebst du?
Abgesehen davon, dass man vor Freilauf in Stadtgebieten oder in der Nähe der Autobahnen generell stark abraten kann, solltest du mal einen kleinen Spaziergang in der Nähe deines Hauses machen und nachschauen/dich umhören, ob viele Hunde frei herumlaufen, ob direkt nebenan der Alpha-Kater eures Blocks wohnt, oder ob ihr sogar ein Katzenhasser in deiner Nähe wohnt, der deiner Katze nur Böses will.
Im Falle der freilaufenden Hunde kannst du mit den Hundebesitzern Zeiten ausmachen, in denen sie ihre Hunde anleinen, damit du deiner Katze ungestört das erste Mal die Außenwelt vorstellen kannst.
Der Alpha-Kater wird in der Regel junge Katzen in Ruhe lassen, da sie keine Bedrohung für ihn sind und erst später Interesse an ihnen zeigen, wenn sie sein Revier einzuschränken drohen. Trotzdem ist es nützlich, zu wissen, wo ein solcher Streuner wohnt und wann er aktiv ist.
Gegen Katzenhasser kann man leider Gottes nichts wirklich sinnvolles Tun, außer Anzeige zu erstatten, wenn es oft schon zu spät ist. Nachbarschaftsinitiativen könnten eventuell eine Lösung sein, wenn man effektiv ins Gewissen reden kann.
Katzen an Freigang gewöhnen
Nachfolgend erhältst du eine Übersicht über die Dinge, die du brauchst und die du nicht brauchst, wenn es das erste Mal nach draußen gehen soll:Die Katzenleine: Zum Thema Katzenleine sind wir uns einig, dass die Leine für dich einen größeren Sinn erfüllt als für deine Katze. Du willst eventuell mit der Leine deine Angst bekämpfen, dass deine Katze davon läuft, überfahren wird oder nie mehr wieder kommt.
Vertraue deinem Stubentiger, auch wenn er schon beim ersten Freigang sofort wegrennt, wird er, spätestens wenn er Hunger hat, wieder bei dir sein.
Eine öffene Tür: Sehr sinnvoll hingegen ist es, vor allem in der ersten Zeit, die Türe zum Garten offen zu lassen, damit die Katze, wann immer ihr danach ist, zurück ins Haus kann. Katzenklappen sind sehr nützlich für dich und deine Katzen, weil du ihr so nicht ständig dir Tür auf/zu machen musst und sie wiederum frei entscheiden kann, wann sie kommen und gehen möchte.
Leckerchen: Leckerlies können sehr nützlich sein, wenn du deiner Katze beibringen möchtest, auf deinen Ruf zu dir zu kommen, oder wenn du verhindern möchtest, dass sie sich beim ersten Mal zu weit von deiner Haustür entfernt.
Ein gutes Verhältnis: Für einen Vertrauensakt wie den ersten Freilauf ist ein gutes, liebevolles und vertrauensgefestigtes Verhältnis von oberster Priorität. Dass du dabei die Hauptrolle spielst, ist logisch, schließlich ist deine Katze abhängig von dir und nicht anderherum.
Sorge also schon Wochen vorher, im besten Fall von Anfang an darauf, dass du deine Katze immer liebevoll behandelst, sie regelmäßig fütterst etc.
Die Katze liebevoll an draußen gewöhnen
Katzen haben von Natur aus einen großen Erkundungsdrang und werden dich als Bezugsperson in der Regel schon nach dem dritten Mal nicht mehr "brauchen". Viele (junge) Katzen sind bei den ersten Spaziergängen trotzdem "dankbar", wenn ein Mama-Ersatz bei ihnen ist, der ihnen Schutz bietet.
Eine bewährte Methode ist, deiner Katze an dem Tag, an welchem du sie zum ersten Mal nach draußen lässt, weniger zu füttern als üblich.
Durch den Hunger kommt sie schnell wieder zurück und du als Besitzer musst dir beim ersten Mal nicht so viele Sorgen machen. Trotzdem hat deine Katze die völlige Freiheit, zu gehen wohin sie will, was sie nicht hätte, wenn du sie sicherheitshalber anleinen würdest.
Nun öffnest du die Tür zum Garten und rufst deine Katze (eventuell mit einem Leckerchen) herbei und zeigst ihr die öffene Tür.
Die meisten Katzen werden nun nach draußen gehen, ein paar Schritte tun, deinen Blick suchen und sich danach eventuell weiter trauen.
Wenn sich deine Katze für deinen Geschmack zu weit von dir entfernt, rufe sie einfach mit einem Leckerchen wieder zu dir.
Laufe ihr aber keinen Fall nach, um sie einzufangen! Das bewirkt eher, dass sie noch weiter wegläuft.
PS: Katzen ticken anders!
Beachte bei den ersten Freigängen, dass jede Katze anders sind und verschieden auf die ersten Eindrücke reagieren.
Bei ängstlichen Individuen und jungen Katzen kann es sein, dass sie schon nach 2 Minuten "genug" haben und wieder zurück ins sichere Heim wollen. Aber auch bei vorsichtigen Tieren wird sich das nach ein paar Freigängen legen, weil sie dann mehr Selbstsicherheit haben, alleine das Gelände zu erkunden.
Draufgänger preschen eventuell schon beim ersten Mal davon und kommen erst nach einer Stunde wieder (was eine Ewigkeit für manch besorgte Katzenhalter ist). Auch hier gilt: Vertraue deiner Katze - Sie wird schon wieder kommen!
Bild CC 2.0 by Dan Zen / flickr.com
Katzen sind sehr freiheitsliebende Tiere, die oft den Freigang nicht missen wollen. Katzenhalter, die sich für den Freigang einer Katze entscheiden, haben oft ausgeglichenere und gesündere Tiere als Halter, die ihre Katzen ein Leben lang in ihrer Wohnung halten.
Bevor du deine Katze das erste Mal herauslässt solltest du einige Punkte beachten.
1. Ist deine Katze geimpft?
Katzen sollten in Europäischen Breiten gegen eine Vielzahl von Krankheiten geimpft werden. Zu den Krankheiten gehören Katzenseuche, Katzenschnupfen und natürlich Tollwut.
Bei der Tollwut-Spritze musst du beachten, dass Tierärzte diese Impfung oft nicht "von selbst" spritzen, sondern es erst tun, wenn deine Katze Freilauf bekommen soll.
Tollwutspritzen sind sofort nach der Impfung wirksam, aber vorsichtige Katzenhalter und Tierärtze raten, der Katze 2 Tollwut-Impfungen zu geben und sie erst nach der zweiten (4 Wochen nach der ersten Spritze) nach draußen zu lassen.
2. Ist deine Katze kastriert?
Vor allem Halter weiblicher Katzen sollten darauf achten, dass die Katze bei Geschlechtsreife sofort kastriert wird. Unerwünschte Junge sind ungünstig für Katze, Halter und - vor allem - für die Kleinen.
Aber auch Besitzer von Katern sollten ihr Tier kastrieren lassen, da kastrierte Tiere weniger Dominanz zeigen, nicht mehr "spritzen" (also ihr Revier markieren) und nicht mehr zu ungewollten Schwangerschaften in der Katzennachbarschaft führen.
Heutzutage werden Katzen schon mit 4 Monaten geschlechtsreif - Aus diesem Grund sollte man sich rechtzeitig beim Tierarzt melden, da frühe Kastrationen für den Tierarzt leichter durchzuführen und auch für die Katze leichter zu verkraften sind.
3. Mag es deine Katze bei dir?
Wenn du möchtest, dass deine Katze nach ihrem ersten Freigang wieder zu dir kommt, solltest du ihr ein liebevolles, möglichst ruhiges Zuhause bieten, mit geregelten Fress-Zeiten, einem gemütlichen Schlafplatz und viel Liebe.
Wenn sich eine Katze irgendwo unwohl fühlt (was jedoch bei den meisten Katzen-Zuhausen glücklicherweise nicht der Fall ist), kann es sein, dass sie sich ein neues, besseres Zuhause sucht.
Es ist zu empfehlen, dass eine Katze mindestens einen Monat bei dir gewohnt hat, bevor du sie herauslässt (besonders, wenn du mit einer erwachsenen Katze umgezogen bist).
Eine Ausnahme bilden Baby-Katzen. Diese können schon nach 2 Wochen an draußen gewöhnt werden, weil sie noch sehr an dich als Bezugsperson gebunden sind.
4. In was für einer Nachbarschaft lebst du?
Abgesehen davon, dass man vor Freilauf in Stadtgebieten oder in der Nähe der Autobahnen generell stark abraten kann, solltest du mal einen kleinen Spaziergang in der Nähe deines Hauses machen und nachschauen/dich umhören, ob viele Hunde frei herumlaufen, ob direkt nebenan der Alpha-Kater eures Blocks wohnt, oder ob ihr sogar ein Katzenhasser in deiner Nähe wohnt, der deiner Katze nur Böses will.
Im Falle der freilaufenden Hunde kannst du mit den Hundebesitzern Zeiten ausmachen, in denen sie ihre Hunde anleinen, damit du deiner Katze ungestört das erste Mal die Außenwelt vorstellen kannst.
Der Alpha-Kater wird in der Regel junge Katzen in Ruhe lassen, da sie keine Bedrohung für ihn sind und erst später Interesse an ihnen zeigen, wenn sie sein Revier einzuschränken drohen. Trotzdem ist es nützlich, zu wissen, wo ein solcher Streuner wohnt und wann er aktiv ist.
Gegen Katzenhasser kann man leider Gottes nichts wirklich sinnvolles Tun, außer Anzeige zu erstatten, wenn es oft schon zu spät ist. Nachbarschaftsinitiativen könnten eventuell eine Lösung sein, wenn man effektiv ins Gewissen reden kann.
Katzen an Freigang gewöhnen
Nachfolgend erhältst du eine Übersicht über die Dinge, die du brauchst und die du nicht brauchst, wenn es das erste Mal nach draußen gehen soll:Die Katzenleine: Zum Thema Katzenleine sind wir uns einig, dass die Leine für dich einen größeren Sinn erfüllt als für deine Katze. Du willst eventuell mit der Leine deine Angst bekämpfen, dass deine Katze davon läuft, überfahren wird oder nie mehr wieder kommt.
Vertraue deinem Stubentiger, auch wenn er schon beim ersten Freigang sofort wegrennt, wird er, spätestens wenn er Hunger hat, wieder bei dir sein.
Eine öffene Tür: Sehr sinnvoll hingegen ist es, vor allem in der ersten Zeit, die Türe zum Garten offen zu lassen, damit die Katze, wann immer ihr danach ist, zurück ins Haus kann. Katzenklappen sind sehr nützlich für dich und deine Katzen, weil du ihr so nicht ständig dir Tür auf/zu machen musst und sie wiederum frei entscheiden kann, wann sie kommen und gehen möchte.
Leckerchen: Leckerlies können sehr nützlich sein, wenn du deiner Katze beibringen möchtest, auf deinen Ruf zu dir zu kommen, oder wenn du verhindern möchtest, dass sie sich beim ersten Mal zu weit von deiner Haustür entfernt.
Ein gutes Verhältnis: Für einen Vertrauensakt wie den ersten Freilauf ist ein gutes, liebevolles und vertrauensgefestigtes Verhältnis von oberster Priorität. Dass du dabei die Hauptrolle spielst, ist logisch, schließlich ist deine Katze abhängig von dir und nicht anderherum.
Sorge also schon Wochen vorher, im besten Fall von Anfang an darauf, dass du deine Katze immer liebevoll behandelst, sie regelmäßig fütterst etc.
Die Katze liebevoll an draußen gewöhnen
Katzen haben von Natur aus einen großen Erkundungsdrang und werden dich als Bezugsperson in der Regel schon nach dem dritten Mal nicht mehr "brauchen". Viele (junge) Katzen sind bei den ersten Spaziergängen trotzdem "dankbar", wenn ein Mama-Ersatz bei ihnen ist, der ihnen Schutz bietet.
Eine bewährte Methode ist, deiner Katze an dem Tag, an welchem du sie zum ersten Mal nach draußen lässt, weniger zu füttern als üblich.
Durch den Hunger kommt sie schnell wieder zurück und du als Besitzer musst dir beim ersten Mal nicht so viele Sorgen machen. Trotzdem hat deine Katze die völlige Freiheit, zu gehen wohin sie will, was sie nicht hätte, wenn du sie sicherheitshalber anleinen würdest.
Nun öffnest du die Tür zum Garten und rufst deine Katze (eventuell mit einem Leckerchen) herbei und zeigst ihr die öffene Tür.
Die meisten Katzen werden nun nach draußen gehen, ein paar Schritte tun, deinen Blick suchen und sich danach eventuell weiter trauen.
Wenn sich deine Katze für deinen Geschmack zu weit von dir entfernt, rufe sie einfach mit einem Leckerchen wieder zu dir.
Laufe ihr aber keinen Fall nach, um sie einzufangen! Das bewirkt eher, dass sie noch weiter wegläuft.
PS: Katzen ticken anders!
Beachte bei den ersten Freigängen, dass jede Katze anders sind und verschieden auf die ersten Eindrücke reagieren.
Bei ängstlichen Individuen und jungen Katzen kann es sein, dass sie schon nach 2 Minuten "genug" haben und wieder zurück ins sichere Heim wollen. Aber auch bei vorsichtigen Tieren wird sich das nach ein paar Freigängen legen, weil sie dann mehr Selbstsicherheit haben, alleine das Gelände zu erkunden.
Draufgänger preschen eventuell schon beim ersten Mal davon und kommen erst nach einer Stunde wieder (was eine Ewigkeit für manch besorgte Katzenhalter ist). Auch hier gilt: Vertraue deiner Katze - Sie wird schon wieder kommen!
Bild CC 2.0 by Dan Zen / flickr.com
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