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Hilfe, meine Katze nuckelt wie verrückt!

Wenn dieser Artikel für dich interessant ist,  wirst du wohl du wohl dieses oder ein ähnliches Problem haben: Du setzt dich hin, um dich von deinem Tag auszuruhen und Mieze gedenkt, den Feierabend mit dir zu teilen. Sie setzt sich zu dir, schnurrt, schmust und kuschelt und fängt schließlich an, an deiner Hand, deiner Kleidung etc. zu nuckeln. Vielleicht praktiziert sie dazu auch noch den Milchtritt und sabbert. Du als liebevoller Dosenöffner denkst dir natürlich "Ist das normal?".

Ist "Nuckeln" bei Katzen normal?

Wir möchten dir zunächst einmal Entwarnung geben. Viele Katzen nuckeln an Decken, Stofftieren, Körperteilen und Kleidungsstücken in Momenten der Ruhe unter ausgiebigem Schnurren. Das Nuckeln hat keine körperlichen Konsequenzen für Katzen, es kann nur einfach sehr nervig für uns Katzenhalter sein, insbesondere, wenn sich die Katze Stellen zum Nuckeln ausgesucht hat, die dafür wahrlich nicht geeignet sind (genannt seien hier frisch gewaschene Haare, Brustwarzen und Zehen).

Auslöser für diese kleine Verhaltensstörung ist die Herkunft deiner Katze. Mit mindestens 80%-iger Wahrscheinlichkeit wurde sie entweder zu früh von ihrer Mutter getrennt oder schlecht von dieser behandelt. Das Nuckeln bei Katzen kommt dann zustande, wenn wichtige "soziale" Entwicklungsstufen übersprungen werden, also von der jungen Katze niemals kennen gelernt werden.

And dieser Stelle ist es die fachgerechte Entwöhnung der jungen Katze von der Milchbar der Mutter.

Katzenmütter entwöhnen ihre Kleinen, indem sie ihnen eindeutig bewusst machen, dass sie an den Zitzen nicht mehr gewünscht sind. Sie werden mit Nachdruck verscheucht, indem die Mama ihre Pfoten hebt, die kleinen (ohne Krallen) schlägt und sie manchmal sogar anfaucht. Nach ein paar Tagen hat es auch das letzte Katzenjunge begriffen und beginnt, sich ausschließlich von anderer Nahrung zu ernähren.

Diese Art der Entwöhnung klingt sehr hart und gemein, ist jedoch der natürliche Ablauf und psychologisch nicht im geringsten schädigend für die Kleinen. Schließlich ist die Katzenmutter ja sonst sehr lieb zu ihnen.

Wie kann man das "Nuckeln" abgewöhnen?

Katzen von ihrem Genuckel abzubringen, ist hart und für einige Katzenhalter (vor allem von älteren Katzen) schier unmöglich. Geduld und Einfühlungsvermögen sind hier von deiner Seite dringend notwendig. Wir möchten dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wobei wir mit den einfachen (aber ineffektiven) Varianten beginnen und zu den schwereren übergehen.

Das Nuckeln tolerieren
Da das Genuckel weder für dich noch für deine Katze schädlich ist, ist es am einfachsten, es einfach zu tolerieren. Mache dir einfach bewusst, dass deine Katze in dir einen Mami-Ersatz sieht und sich selbst in Momenten der Ruhe noch zusätzlich durch das Nuckeln entspannt. Nuckeln ist daher eine Art Liebes- und Vertrauensbeweis.

Eine Alternative zum Nuckeln bieten
Wenn deine Katze an eher ungünstigen Stellen nuckelt, solltest du ihr eine Alternative zum Nuckeln bieten. Es eignen sich besonders gut weiche, kleine Stofftiere, die mit Zipfeln ausgestattet sind (diese kleine Maus, käuflich bei Amazon, ist beispielsweise gut geeignet und besonders attraktiv durch die Katzenminze-Füllung).
Auch hier muss dir bewusst sein, dass du das Problem, auch wenn es kein schlimmes ist, nur verschiebst!

Die Katze entwöhnen
Die letzte Variante fordert viel Liebe, Geduld und konsequentes Handeln von dir. Um deiner Katze das Nuckeln zumindest teilweise abzugewöhnen, musst du dich in die Situation einer Katzenmutter setzen, die ihren Kindern die Milch entwöhnen möchte. Wie schon oben gesagt, tun das Katzenmütter nicht, indem sie ihre Kinder böse anschauen, sondern durch kleine Hiebe, Gefauche und konsequentes Aufstehen, wenn ein Junges wieder an die Zitzen möchte. Du solltest da nicht anders reagieren. Steh auf, wenn deine Katze anfängt, an dir zu lutschen, nimm ihr die Kleidung weg etc. Sie wird darauf unzufrieden reagieren, aber da muss sie durch! Wenn deine Katze sehr penetrant ist, kannst du sie auch anfauchen oder sie leicht wegknuffen, während du ihr starr in die Augen siehst.

In den meisten Fällen trägt die Entwöhnungs-Variante nach ein paar Wochen Früchte. Je älter deine Katze jedoch ist, desto schwerer wird es für dich. Und du darfst auch nicht damit rechnen, dass sie es völlig lassen wird. Viele nuckelnde Katzen reduzieren ihr Nuckeln bloß auf einige wenige Male pro Woche, wenn sie sich besonders wohl fühlen.

Viel Glück, dein Katzen-Info-Team!



Bild: CC 2.0 von The Other View
Wenn dieser Artikel für dich interessant ist,  wirst du wohl du wohl dieses oder ein ähnliches Problem haben: Du setzt dich hin, um dich von deinem Tag auszuruhen und Mieze gedenkt, den Feierabend mit dir zu teilen. Sie setzt sich zu dir, schnurrt, schmust und kuschelt und fängt schließlich an, an deiner Hand, deiner Kleidung etc. zu nuckeln. Vielleicht praktiziert sie dazu auch noch den Milchtritt und sabbert. Du als liebevoller Dosenöffner denkst dir natürlich "Ist das normal?".

Ist "Nuckeln" bei Katzen normal?

Wir möchten dir zunächst einmal Entwarnung geben. Viele Katzen nuckeln an Decken, Stofftieren, Körperteilen und Kleidungsstücken in Momenten der Ruhe unter ausgiebigem Schnurren. Das Nuckeln hat keine körperlichen Konsequenzen für Katzen, es kann nur einfach sehr nervig für uns Katzenhalter sein, insbesondere, wenn sich die Katze Stellen zum Nuckeln ausgesucht hat, die dafür wahrlich nicht geeignet sind (genannt seien hier frisch gewaschene Haare, Brustwarzen und Zehen).

Auslöser für diese kleine Verhaltensstörung ist die Herkunft deiner Katze. Mit mindestens 80%-iger Wahrscheinlichkeit wurde sie entweder zu früh von ihrer Mutter getrennt oder schlecht von dieser behandelt. Das Nuckeln bei Katzen kommt dann zustande, wenn wichtige "soziale" Entwicklungsstufen übersprungen werden, also von der jungen Katze niemals kennen gelernt werden.

And dieser Stelle ist es die fachgerechte Entwöhnung der jungen Katze von der Milchbar der Mutter.

Katzenmütter entwöhnen ihre Kleinen, indem sie ihnen eindeutig bewusst machen, dass sie an den Zitzen nicht mehr gewünscht sind. Sie werden mit Nachdruck verscheucht, indem die Mama ihre Pfoten hebt, die kleinen (ohne Krallen) schlägt und sie manchmal sogar anfaucht. Nach ein paar Tagen hat es auch das letzte Katzenjunge begriffen und beginnt, sich ausschließlich von anderer Nahrung zu ernähren.

Diese Art der Entwöhnung klingt sehr hart und gemein, ist jedoch der natürliche Ablauf und psychologisch nicht im geringsten schädigend für die Kleinen. Schließlich ist die Katzenmutter ja sonst sehr lieb zu ihnen.

Wie kann man das "Nuckeln" abgewöhnen?

Katzen von ihrem Genuckel abzubringen, ist hart und für einige Katzenhalter (vor allem von älteren Katzen) schier unmöglich. Geduld und Einfühlungsvermögen sind hier von deiner Seite dringend notwendig. Wir möchten dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wobei wir mit den einfachen (aber ineffektiven) Varianten beginnen und zu den schwereren übergehen.

Das Nuckeln tolerieren
Da das Genuckel weder für dich noch für deine Katze schädlich ist, ist es am einfachsten, es einfach zu tolerieren. Mache dir einfach bewusst, dass deine Katze in dir einen Mami-Ersatz sieht und sich selbst in Momenten der Ruhe noch zusätzlich durch das Nuckeln entspannt. Nuckeln ist daher eine Art Liebes- und Vertrauensbeweis.

Eine Alternative zum Nuckeln bieten
Wenn deine Katze an eher ungünstigen Stellen nuckelt, solltest du ihr eine Alternative zum Nuckeln bieten. Es eignen sich besonders gut weiche, kleine Stofftiere, die mit Zipfeln ausgestattet sind (diese kleine Maus, käuflich bei Amazon, ist beispielsweise gut geeignet und besonders attraktiv durch die Katzenminze-Füllung).
Auch hier muss dir bewusst sein, dass du das Problem, auch wenn es kein schlimmes ist, nur verschiebst!

Die Katze entwöhnen
Die letzte Variante fordert viel Liebe, Geduld und konsequentes Handeln von dir. Um deiner Katze das Nuckeln zumindest teilweise abzugewöhnen, musst du dich in die Situation einer Katzenmutter setzen, die ihren Kindern die Milch entwöhnen möchte. Wie schon oben gesagt, tun das Katzenmütter nicht, indem sie ihre Kinder böse anschauen, sondern durch kleine Hiebe, Gefauche und konsequentes Aufstehen, wenn ein Junges wieder an die Zitzen möchte. Du solltest da nicht anders reagieren. Steh auf, wenn deine Katze anfängt, an dir zu lutschen, nimm ihr die Kleidung weg etc. Sie wird darauf unzufrieden reagieren, aber da muss sie durch! Wenn deine Katze sehr penetrant ist, kannst du sie auch anfauchen oder sie leicht wegknuffen, während du ihr starr in die Augen siehst.

In den meisten Fällen trägt die Entwöhnungs-Variante nach ein paar Wochen Früchte. Je älter deine Katze jedoch ist, desto schwerer wird es für dich. Und du darfst auch nicht damit rechnen, dass sie es völlig lassen wird. Viele nuckelnde Katzen reduzieren ihr Nuckeln bloß auf einige wenige Male pro Woche, wenn sie sich besonders wohl fühlen.

Viel Glück, dein Katzen-Info-Team!



Bild: CC 2.0 von The Other View

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