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17 Uhr im Garten - unglücklich?



Sieht so ein leidender kranker Kater aus?


Nachdem meine erkältete Mutter und ich den Tag lieber im
warmen Wohnzimmer anstatt im Wintergarten beim Kater
verbrachten, plagte uns das schlechte Gewissen. Inzwischen
zeigt das Thermometer tagsüber höchstens noch 12 Grad an,
und die Wetterprognosen werden immer schlechter. Wie
lange kann bzw. soll das Katertier nun noch im Biberbettlaken
auf der Liege schlafen? Also überlegten wir uns kleine 'Laufstall'-
Alternativen für die nun kommenden kalten Tage. Zum Beispiel
im Blumenfenster im Wohnzimmer zur Straße, oder aber ein
kleiner abgegrenzter Bereich an der Fensterscheibe mit Garten-
blick im kühleren Wohnraum. Doch bevor es an die Umsetzung
gehen sollte, holte ich Herrn Katze am Nachmittag in seinem
Laken zum Aufwärmen ins Haus. Doch weder auf dem Schoß
im Wohnzimmer noch in der Fensterbank zur Straße gefiel es
ihm. Nach einem kurzen Abstecher in die Küche setzte er sich
vor die Kellertür. Nach dem Motto 'Wenn schon nicht draußen,
dann lieber gleich in den Keller!' Also startete ich den nächsten
Versuch im Wohnzimmer mit dem Gartenblick. Doch als ich dort
nur kurz die Tür zum Garten öffnete, war Herr Katze sogleich
wieder auf dem Weg in seinen Garten. Ein kurzer Zwischenstopp
im Beet und dann ging es in Etappen über den Rasen zurück zum
Wintergarten. Also wurde das Katertier warm in Tücher verpackt
und schlief bald darauf wieder selig auf seiner Liege. Bis 18 Uhr
schaute ich häufiger bei ihm vorbei, sah aber immer nur ein
friedlich schlafendes Katerköpfchen unter dem Laken. Nach 18 Uhr
hob sich sein Köpfchen erwartungsvoll. Frische Luft macht hungrig!
Und wieder passte der Inhalt eines ganzen Futterschälchens
in den kleinen Katerbauch ...

Foto: S.Schneider


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