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Lottchen

Lottchen ist unser kleiner Superflauschi ♥

Sie stammt von einem Bauernhof hier im Dorf und hat vermutlich den gleichen Vater wie zwei der Drillinge, nämlich Fiete und Klara (Katzen können von mehreren Kater gleichzeitig schwanger werden und der dritte Drilling, Hannes, ist vermutlich der Sohn von Anton. Genau wissen wir es natürlich nicht). Fiete, Klara und Lotti sehen sich jedenfalls extrem ähnlich und der vermutliche Vater Hermann (die drei Schwarzweisslinge sehen aus wie Klone von ihm) war der Deckhengst No1 im Dorf, bevor wir ihn einfangen und kastrieren konnten.

Als wir Lottchen entdeckten, war sie ca. ein halbes Jahr alt und hatte sie ein furchtbar entzündetes Auge. Sie liess jedoch niemanden an sich ran und ging auch nicht die Katzenfalle. Wochenlang waren wir hinter ihr her, stellen die Falle an verschiedenen Stellen auf, aber ohne Erfolg. Sie lag öfter im Garten in der Sonne und schlief und da ihre Ohren auch total entzündet waren, hörte sie nichts. Also, rein gar nichts. Man kam trotzdem nicht an sie ran, im letzten Moment wachte sie immer auf und haute ab.
Irgendwann ging sie dann eeendlich doch in die Falle und wir fuhren sie sofort zum Tierarzt. Sie sah schlimm aus, das Auge war kein Auge mehr, sondern nur noch eitrige, verkrustete Masse und sie hatte Fieber. Trotzdem schaffte es das Würmchen, in der Praxis aus dem Behandlungskäfig auszubrechen und sich auf einem Schrank zu verschanzen und sich aufzuführen wie eine wilde Furie. Mit dem Kescher gelang es schliesslich, sie wieder vom Schrank zu fangen und in Narkose zu legen.
Das Auge war nicht mehr zu retten und musste rausgenommen werden.

Als ich sie wieder mit nach Hause nehmen konnte, sah sie noch schlimmer aus. Riesige Wunde im Kopf, blutverkrustet, ganz ganz jämmerlich. Und natürlich entzündete sich die Wunde dann auch noch, was durch den grossen Eiterherd kaum zu verhindern war. Es stand tagelang Spitz auf Knopf, ob wir sie durchbringen. Sie frass nicht, musste zwangsernährt werden. Und dabei passierte es. Der kleine Wildling, fiebrig und schwach, beobachtete ganz genau, was ich da mit ihr machte. Und gab ihr Einverständnis dazu. Hört sich gaga an, gell? War aber so. Ich werde den prüfenden Blick und danach die Entschlossenheit aus ihrem einen Auge nie vergessen. Ihr war klar, dass ich wollte, dass sie lebt und sie wollte das auch. Sie liess alles mit sich machen, sperrte brav das Schnäbelchen auf, wenn ich mit der Futterspritze an kam und obwohl sie Nassfutter hasst, heute noch, machte sie mit und würgte Schlückchen für Schlückchen den Päppelbrei runter.

Nach ein paar Wochen war sie wieder fit und durfte natürlich bleiben. Ich hatte so sehr um sie gebangt und mich Hals über Kopf in den Knirps verliebt, dass an Vermitteln nicht zu denken war. Anfangs hatte ich Angst, dass die rüpeligen Drillinge das kleine Lottchen plätten, aber die Sorge war völlig unbegründet. Erstens hat sich Fiete als ganz toller grosser Bruder erwiesen, kümmerte sich um sie und ging sehr sachte mit ihr um und auch die anderen waren gleich sehr nett zu ihr, zweitens ist Lotti ein sehr selbstbewusstes kleines Katzenmädchen und lässt sich von niemandem unterbuttern.

Sie ist jetzt seit anderhalb Jahren hier, fit, gesund, verspielt, schmusig und ein Goldschatz.
Die ersten beiden Fotos stammen von damals, ein paar Tage nach ihrer OP. Man sieht die Wunde und wie schwach das Lottchen damals war. 









So sieht sie heute aus:





 Mit Emma im Blümchenbett:



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