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Zeitumstellung und so weiter

Jetzt ist es so weit. Diese elende Zeitumstellung. Um 17 Uhr wird es dunkel *heul*
Ich hasse das. Wenn es nach mir ginge, wäre das ganze Jahr Sommerzeit. Eher im Winter noch eine Stunde vorstellen, als zurück.
Was interessiert es schon, ob es vormittags um 8 Uhr oder um 9 Uhr hell wird? Morgenmuffelig bin ich eh, völlig schnurz ob es hell oder dunkel ist.

Aber am Abend, da hat man Zeit und könnte raus. Im Garten gibt es noch einiges zu tun und mit der Taschenlampe in der Hand am Deich Slalom um Schafscheisse zu laufen, das ist auch einfach nur äääääätzend.

Winter in Norddeutschland ist eh eine Zumutung. Ich lebe gerne hier, aber der Winter..... es wird manchmal wochenlang nicht hell. In Süddeutschland ist auch mal längere Zeit Schietwetter, aber, dass wochenlang die Sonne nicht zu sehen ist und durchgehend Hochnebel, das gibts dort nicht. 

Und was mir keiner glaubt, ausser anderen Süddeutschen, die hier leben, ist, dass man es granatenmässig merkt, dass es hier im Winter eine Stunde weniger Tageslicht gibt.
Im Sommer ist es andersrum, da wird es hier im Norden früher hell und später dunkel. Was toll ist.
Aber im Winter..... gnaaaaaa.
Monatelang lebt man im Dunkeltrüben, man wird gar nicht mehr richtig wach.

Hoffentlich gibts wieder ordentlich Schnee diesen Winter. Wenn alles weiss ist, sieht es nicht halb so trüb aus wie ohne Schnee. Und die Welt ist leise und sauber und glitzert. Ich liebe Schnee.

Der Hase macht die Zeitumstellung natürlich nicht mit. Wie auch, ich kann ihm ja schlecht erklären, dass er von jetzt an bitte eine Stunde später kommen soll.
Also gehen wir ab jetzt eine Stunde früher, statt wie bisher um 24 Uhr, ab sofort um 23 Uhr unsere Hunde-Hasen-Deichrunde.

Er wird immer schmusiger. Der ist ein wahrer Schmuse- und Knutsch-Freak, der würde die ganze Nacht so weiter machen, wenn er könnte. Er köpfelt und tretelt und schnurrt und babbelt gleichzeitig. Und nebenher mampft er noch Dreamies. Für Dreamies würde er töten. :D

Der nächtliche Ablauf sieht momentan so aus: Er wartet vor dem Haus, dann gibts erstmal Begrüssung und Küsschen und dann gibts was zu futtern. Mann, Hund und ich laufen los und statt der Hase hier in Ruhe futtert, frisst er nur hektisch ein paar Bissen und rast uns dann hinterher. Auf halber Strecke setzt er sich auf ein Mäuerchen und wartet, bis wir zurück kommen. Dann gibts wieder Begrüssung und Küsschen :D

Und dann laufen wir zusammen nach Hause. Vornedraus Mann und Hund, 10 Meter dahinter der Hase und ich. Mit lautem Gepiepe natürlich, vom Hasen.
Vor Linda hat er keine Angst, aber mein Mann ist ihm nicht geheuer. In seiner Welt gibts momentan nur einen Menschen, dem er vertraut.
Zuhause angekommen, verschwinden Mann und Hund ins Haus und der Hase und ich futtern. Das heisst, er futtert und ich halte ihm dabei das Hinterteil. Das findet er toll. Er sitzt auf meinen Füssen und ich hab die Hände auf seinem hinteren Rücken liegen. Dann futtert er in alle Ruhe. Sonst schlingt er und guckt links und rechts und ist zappelig.
Hände auf den Hintern und er ist ruhig und futtert ganz gemütlich. Wie bei meiner Sophie. Die würde auch an Silvester um 12 Uhr in aller Seelenruhe futtern, so lange ich ihr den Hintern halte. Das scheint irgendwie eine beruhigende Wirkung auf Katzen zu haben :D
Hätte ich drei Hände, könnte ich ihm den Fotoapparat sogar direkt vor die Nase halten, vermutlich.



Gestern wurde im Nachbarkaff geböllert, als wir gerade auf dem Heimweg waren. Entweder ein durchgeknallter Jäger, der im Wald Amok geschossen hat, oder irgendwelche Leute, die mit irgendwas rumböllerten. War ziemlich laut und ich dachte nach dem ersten Schuss, dass ich den Hasen jetzt gleich im gestreckten Galopp davon flitzen sehen. Aber denkste. Dem war das völlig schnurz :-o
Der tappelte neben mir her und erzählte und erzählte. Völlig cool. Sobald mein Mann aber stehenbleibt, bleibt auch der Hase stehen und geht in Hab-Acht-Stellung.

Der Plan ist ja, den Hasen als nächstes auf der Terrasse ansässig zu machen. Also auf der anderen Seite des Hauses. Bisher futtern wir ja immer vor dem Haus.
Wir haben ein Hasenhaus aus Holz gekauft, das wird jetzt noch isoliert und dann wird es auf der Terrasse aufgestellt.
Und deshalb üben wir seit Neuestem immer, nach dem Futtern ums Haus herum, die Einfahrt entlang und auf die Terrasse zu gehen.
Mein Mann stellt die Terrassentüren auf Kipp und die Katzenbande hockt drin und glotzt raus und der Hase sitzt auf der Terrasse und glotzt rein. Durch die gekippten Türen hören sie sich auch gegenseitig.

Franzi findet es unmöglich, dass Mutti direkt vor seiner Nase schamlos mit einer fremden Katze busselt.
Die Drillinge finden den Hasen super interessant. Emma findet den ganzen Affentanz doof und Dorle knurrt.
Luzie ist wie immer, die findet alles super. Wenns nach ihr ginge, könnte der Hase direkt reinmarschieren und sich von ihr piesacken lassen. Lotti ignoriert das alles, die guckt kurz und geht dann demonstrativ aus dem Wohnzimmer, das elitäre kleine Aas.
Anton ist auch wie immer, er guckt interessiert und freundlich. Sophie und Lilli kriegen nix mit, weil Lilli ja extra wohnt und Sophie mit ihr zusammen futtert, während wir Gassi gehen.
Der Hase sitzt auf der Terrasse und ist reichlich beeindruckt von den vielen Katzen auf der anderen Seite der Glastüren. Aber nicht panisch oder super ängstlich. So lange man ihm ab und zu ein Dreamie vor die Nase hält und mit ihm babbelt und busselt, bleibt er mit mir auf der Terrasse sitzen.

Die Zeit, die ich draussen mit ihm rumsitze, wird immer länger irgendwie. Ich kann mich so schwer trennen. Ich könnt jede Nacht heulen, wenn ich ihm eine gute Nacht wünsche und ins Haus gehe. Er guckt noch eine Weile die Türe an und trottet dann davon. :-/

Aber ich locke ihn nicht rein. Obwohl er mitgehen würde, da bin ich mir ziemlich sicher.
Er muss das von sich aus wollen und die Initiative ergreifen. Wie Anton und Franzi.
Irgendwann ist er soweit.

Und dann steht wahrscheinlich schon das nächste vierbeinige Problem bereit. Denn Fritzi wird momentan sehr seltsam kontaktfreudig hat mich gestern im Garten zum ersten mal angepiept. *rolleyes*
Der Hase ist ein Ausnahme-Hase, der hat durch meine Schuld viel mitmachen müssen. Ich war die, die ihn ins Unglück geschickt hat und selbstverständlich darf er rein, wenn er will.
Aber mehr geht einfach nicht. :(
Falls Fritzi dann auch noch Schosskater werden will,  bin ich aufgeschmissen. Mir wird Angst und Bange, wenn ich nur dran denke, wie viele Wildlinge ich hier habe, die irgendwann auch noch auf die Idee kommen könnten.

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